Ein kleines, schmales Grundstück direkt am Zugersee, zwischen Kantonsstrasse und See gelegen, ein baufälliges Boots- und Badehaus weitgehend im See stehend und der Wunsch der Bauherrschaft nach einem ganzjährig bewohnbaren Kleinwohnhaus bilden die Grundlage zu diesem aussergewöhnlichen Projekt. Da die Konzession für das alte Boots- und Badehaus auf dem Seegrundstück keine Wohnnutzung zuliess, musste das neue Haus auf die „Landparzelle“ zurück verschoben werden. Für die zwei verbleibenden Bootsliegeplätze konnte eine Bewilligung zum ableiten von Seewasser auf privaten Grund erreicht werden. Somit war die baurechtliche Grundlage für ein Kleinwohnhaus mit zwei Bootsliegeplätzen geschaffen.

Das zweigeschossige Haus verfügt über einen grossen Wohn- Essraum mit offener Küche und direktem Zugang zum kleinen Garten. In einem Zwischengeschoss über der Bootshalle befindet sich ein Aufenthaltsraum aus welchem der Zugang wiederum um ein halbgeschoss versetzt in den Dachraum möglich ist. Dort ist ein geducktes Schlafzimmer mit Bad untergebracht. Ortstypisch ragt der Giebelständige Neubau leicht über die Ufermauer in den See hinaus, zwei kleine, gefasste Loggien bilden eine Zwischenschicht zwischen den Wohnräumen und dem See. Unmittelbar an den Baukörper angegliedert ragt ein schmaler Badesteg in den See hinaus und lädt zum Sprung ins kühle Nass ein.

Der unterkellerte Neubau ist vollständig in Holz gebaut. Eine vertikale Deckleistenschalung in zwei vorvergrauten Farbtönen, das klassische Giebeldach mit Tonziegeln und die natürliche Umgebungsgestaltung bilden eine ortsübliche, stimmungsvolle Ausdrucksweise des Neubaus. Der Innenausbau ist mit einfachen, aber stilvollen und wertigen Materialien umgesetzt. Zusammen mit dem Gartensitzplatz, abgewandt und deutlich unter der viel befahrenen Kantonsstrasse liegend, ist ein ausserordentliches kleines Bijou mit viel Wohlfühlatmosphäre entstanden.