Ausgangslage Der Wettbewerbsperimeter "Wiesenrain" liegt an hervorragender Aussichtslage in Mittenägeri. Der steil abfallende Südhang gewährleistet praktisch vom gesamten Grundstück aus eine fantastische Weitsicht. Die unverbaubare Seesicht gegen Süden mit Blick nach Unterägeri und bis weit ins Ägerital macht den Ort speziell. Die Bauherrschaft beabsichtigt, einen Ersatzneubau mit Wohnnutzung zu erstellen.   Städtebauliches Konzept

Der Projektvorschlag "WR 2" versucht die Qualitäten des Ortes optimal zu nutzen. Es werden zwei schmale, längliche Baukörper vorgeschlagen, welche sich parallel zum Hang positionieren. Ein leichter Fassadenknick nimmt die Bewegung des natürlich gewachsenen Terrainverlaufes auf. Durch diese parallel zum Hang verlaufende Platzierung kann der natürlich gewachsene Hangverlauf grösstenteils erhalten werden und fliesst somit ungehindert um die Gebäude weiter. Die Bebauungsstruktur entlang des Wiesenrains der umliegenden Grundstücke wird fortgesetzt. Durch die Situierung und Höhenlage der Bauten weisen alle Geschosse eine uneingeschränkte Sicht gegen Süden auf den Ägerisee auf. Mit der moderaten Höhenentwicklung des Projektes und der Positionierung des Erdgeschosses werden auch die benachbarten Grundstücke in ihrer Aussicht nicht übermässig gestört. Deshalb wurde auch auf das zusätzlich mögliche Geschoss bei der Arealbebauung verzichtet. Erschliessung und Parkierung Die Erschliessung des Grundstückes erfolgt ab der talseitig gelegenen, bestehenden Quartierstrasse Wiesenrain. Über die Einfahrt an der südwestlichen Ecke des Grundstückes erreichen die Bewohner über eine Rampe die zentrale Einstellhalle, welche die beiden Baukörper unter Terrain verbindet. Durch die Situierung wird ein direkter Zugang aller Wohnungen gewährleistet. Ebenfalls kann dadurch übermässiges Aushub- und Aufschüttungsvolumen vermieden werden. Gegen Süden ist das Volumen soweit aufgelöst, dass es sich nur noch als Rahmen präsentiert.  Die beiden Seitenfassaden bilden den Übergang. Hangseitig hat man eine zweischalige Konstruktion und auf der Aussichtsseite nur noch eine einschalige Sichtbetonkonstruktion. Die Füllung des Rahmens besteht aus einer vorgehängten Metallfassade. Die Zweischalige Konstruktion bietet den Vorteil, dass man mit dem Gelände überall anschliessen kann. Umgebung Die Umgebung wurde sehr natürlich belassen. Der Hangverlauf wurde wenig gestört und auf Stützmauern und Geländeabstufungen wurde möglichst verzichtet. Auf der Geländeterrassse des heute bestehenden Hauses wird die Spielfläche angelegt. Zu dieser gelangt man über einen kleinen Weg im Gelände. Auf eine Bäume vor den Gebäuden wird aufgrund der Aussichtslage verzichtet. Im nördlichen Bereich bei  der Spielfläche und seitlich der Grundstücksgrenze folgend sind bereits bestehende Baumgruppen vorhanden. Es soll eine durchgrünte Siedlung mit wenigen befestigten Flächen bleiben. Die beiden Baukörper sollen wie Findlinge auf der Wiese stehen. Sichtbar sind nur jeweils zwei Geschosse und das Attikageschoss. Fazit Das Projekt "WR 2" besticht durch seine klare Form und Eleganz. Die neuen Bewohner erhalten trotz der begrenzten Fläche eine grosszügige und helle Wohnung mit sehr vielen Qualitäten. Die Aussicht ist bei jeder Wohnung einzigartig und die grosszügigen Terrassen werten die Wohnungen zusätzlich auf. Die Baukörper sind klar gegliedert und die Statik und Nasszellen liegen übereinander. Die Eingriffe im Terrain sind auf das Nötigste reduziert. Für die Investition erhält man eine qualitativ hochwertige Überbauung die man gut verkaufen oder vermieten kann.